Kostenloses Girokonto Tagesgeld oder Festgeld
Tagesgeld oder Festgeld, diese Frage stellt sich derzeit für viele Bankkunden, die ihr Erspartes möglichst gewinnbringend anlegen möchten. Flexibilität oder Festlegen, so müsste die zweite Frage lauten, denn in der Entscheidung zwischen Tagesgeld und Festgeld spielen nicht nur die Zinsen eine entscheidende Rolle, sondern auch der Aspekt, ob man auf sein Geld jederzeit zugreifen kann oder ob eine längere Anlagedauer in Kauf genommen wird. Der Geldanlagemarkt spiegelte im aktuellen Monat Februar 2011 wieder, dass Tagesgeld durchschnittlich mit etwas über 2% Zinsen verzinst wird, Festgeld mit einer 24-monatigen Anlagedauer aber deutlich über 3% kommt.
Das Tagesgeldkonto als sichere und flexible Anlagevariante
Wer sein Geld sicher und flexibel anlegen möchte, ist mit einem Tagesgeldkonto sicher gut beraten. Gab
es bis vor fünf Jahren nur eine sehr begrenzte Auswahl Tagesgeldanbieter, ist die Zahl in den letzten
Jahren auf fast hundert angestiegen. Das Tagesgeldkonto
als Alternative zum klassischen Sparbuch hat deutlich an Attraktivität
für den Kunden gewonnen. Das Tagesgeld hat keine Kündigungsfrist und damit
keine festen Laufzeiten. Der Zinssatz kann täglich angepasst werden, für den Anleger könnte dies täglich
eine Zinssteigerung, aber auch eine Zinsminderung bedeuten.
Die Einlagen auf den Tagesgeldkonten unterliegen
der Einlagensicherung deutscher Banken, damit ist das Ersparte in jedem Fall sicher angelegt. Der Anleger
kann täglich auf sein Geld zugreifen. Wird in unerwarteten Fällen dringend Geld benötigt, steht das
Tagesgeld in voller Höhe zur Verfügung. Tagesgeldkonten schreiben in der Regel keine Mindesteinlage
vor, damit kann jeder Sparer auch mit kleinen Beiträgen monatlich sein Sparguthaben vergrößern, erhält
aber im Gegensatz zum Sparbuch einen attraktiveren Zinssatz.
Das Festgeldkonto als sichere und zinsstarke Geldanlage
Das Festgeld, oder auch Termingeld genannt, ist im Gegensatz zum Tagesgeld nicht täglich kündbar. Hier
vereinbart der Anleger mit seiner Bank einen vorher festgelegten Zeitraum, nach Ablauf des Zeitraumes kann
das Ersparte abgerufen werden oder für einen weiteren Zeitraum angelegt werden. Da die Banken sich in
diesen Zeiträumen fest auf das Geld verlassen können, gewähren sie für Festgeldkonten einen höheren
Zinssatz. Das Festgeldkonto
unterliegt keinen Zinsschwankungen, der vereinbarte Zins wird bis zum Ende
der Laufzeit gezahlt, auch wenn am Markt Zinsänderungen eintreten.
Für den Anleger kann sich die
Zinsvereinbarung durchaus lohnen, wenn er sich zum Zeitpunkt der Kontoeröffnung einen attraktiven
Zinssatz sichern kann. Würde der Zinssatz aber während der Laufzeit steigen, profitiert er davon nicht.
Aber der Anleger bleibt auch von Zinsschwächen verschont. Die Kontoeröffnung und Kontoführung erfolgt
genau wie beim Tagesgeldkonto online. Die Laufzeiten des Festgeldes liegen in der Regel zwischen 12 und
24 Monaten. Entscheidet sich der Anleger für längere Anlagezeiträume, gewährt ihm die Bank dafür meist
einen höheren Zinssatz. Das Festgeld ist genau wie das Tagesgeld über die Einlagensicherung der deutschen
Banken gesichert. Es eignet sich ausschließlich als längerfristige Sparanlage, denn während der Laufzeit
hat der Sparer keinen Zugriff auf sein Erspartes.
Vorteile Tagesgeldkonto oder Festgeldkonto
Fazit: Sowohl das Tagesgeldkonto als auch das Festgeldkonto haben jeweils ihre eigenen Vorteile. Wer
als Anleger jederzeit auf sein Erspartes zugreifen möchte, sollte sich für ein Tagesgeldkonto entscheiden
und muss dafür niedrigere Zinssätze in Kauf nehmen. Ist man sich als Anleger sicher, dass das Geld in den
nächsten zwei Jahren nicht gebraucht wird, ist das Festgeldkonto die bessere Alternative, weil es über den
vereinbarten Zeitraum einen festen Zinssatz anbietet, der deutlich über dem Tagesgeldzins liegt.
Tipp der Redaktion: Bevor man sich für eine Anlageform entscheidet, lohnt es sich zuerst andere Schulden wie
zum Beispiel den Dispositionskredit abzulösen. Interessanterweise entscheiden sich viele deutsche Sparer
zunächst ihr Erspartes anzulegen, obwohl das Girokonto im Soll geführt wird. Da jedoch für den Dispositionskredit
im Schnitt 10% Sollzinsen bezahlt werden müssen, gleicht sich diese Summe nicht mit den Zinsgutschriften der
Anlageform aus. Also zuerst den Dispokredit ablösen, die hohen Sollzinszahlungen sparen und dann das Ersparte
auf einem Tagesgeldkonto oder Festgeldkonto anlegen.